Was bedeutet der Fehlercode B100301 im Airbag-Steuergerät?
Der Fehlercode B100301 signalisiert eine spezifische elektrische Störung im Zündkreis des Beifahrer-Airbagzünders 2. Ursächlich sind meist Widerstandsprobleme, wie ein zu hoher oder zu niedriger Wert, oder ein Kurzschluss zu Masse bzw. positivem Pol. Aufgrund dieses Fehlers wird das gesamte Airbag-System aus Sicherheitsgründen deaktiviert.
Technisch gesehen überwacht das Airbag-Steuergerät permanent den elektrischen Widerstand aller Zündkapseln. Weicht der gemessene Wert für den Zünder 2 der Beifahrerseite von der vom Hersteller definierten Toleranz ab, interpretiert das System dies als eine Störung. Daraufhin wird der Fehlercode B100301 im Fehlerspeicher abgelegt.
Die direkte Folge ist das sofortige Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte im Kombiinstrument. Das System geht in einen sicheren Zustand über, was bedeutet, dass im Falle eines Unfalls keine Airbags ausgelöst werden. Die korrekte Funktion der Aufprallsensoren und die Kommunikation über die OBD-Schnittstelle können ebenfalls beeinträchtigt sein.
Woran erkennt man den Fehler B100301?
Das primäre und unübersehbare Symptom ist die permanent leuchtende Airbag-Kontrollleuchte im Tacho. Bei einer Diagnose kann es zudem zu Kommunikationsproblemen mit dem Steuergerät kommen, oder der Fehler B100301 wird direkt ausgelesen, was die elektrische Störung im Beifahrer-Airbagsystem bestätigt.
Die Airbag-Warnlampe erlischt nach dem Fahrzeugstart nicht mehr, sondern bleibt dauerhaft aktiv. Dies ist ein klares Indiz für einen schwerwiegenden, sicherheitsrelevanten Fehler im Rückhaltesystem.
Bei dem Versuch, den Fehlerspeicher mit einem Diagnosegerät auszulesen, kann es zu Problemen kommen. Insbesondere bei nicht VAG-kompatiblen Testern wird oft eine Fehlermeldung wie „Keine Verbindung zum Steuergerät“ oder „ERROR“ angezeigt, da das Modul nicht korrekt antwortet.
Welche Ursachen führen zu B100301?
Die Hauptursache für den Fehler B100301 ist eine elektrische Störung, die oft durch gespeicherte Crash-Daten nach einem Unfall ausgelöst wird. Weitere Gründe sind Hardware-Defekte am Steuergerät durch Korrosion und Feuchtigkeit oder simple Verbindungsprobleme wie lose Stecker unter den Sitzen oder beschädigte Kabel.
Nach einem Unfall speichert das Steuergerät sogenannte Crash-Daten, selbst wenn die Airbags nicht ausgelöst wurden. Diese Datenspeicherung sperrt das Modul intern und kann elektrische Fehler wie B100301 hervorrufen, die sich nicht löschen lassen.
Äußere Einflüsse wie eindringende Feuchtigkeit können zu Korrosion auf der Platine führen und die empfindlichen Zündkreise beschädigen. Ebenso können Überspannungen im Bordnetz interne elektronische Bauteile zerstören.
Oft liegt die Ursache auch in der Peripherie. Lose Steckverbindungen, insbesondere unter dem Fahrer- oder Beifahrersitz, oder beschädigte Kabel können zu Widerstandsschwankungen führen, die das Steuergerät als Fehler erkennt.
Häufig tritt dieser Fehlercode nicht allein auf. In der Diagnose finden sich oft begleitende Fehler wie 01217 (Seitenairbag Zünder Fahrerseite), 01218 (Seitenairbag Zünder Beifahrerseite), B100300 (allgemeine Störung im Zündkreis) oder B1000 (Kommunikationsfehler des Steuergeräts).
Welche Fahrzeuge sind von B100301 betroffen?
Der Fehlercode B100301 ist spezifisch für das Airbag-Steuergerät des Volkswagen Scirocco der ersten Generation (Mk1). Obwohl ähnliche Fehlerbilder auch bei anderen Marken auftreten, ist dieser Code besonders charakteristisch für dieses Fahrzeugmodell.
Bei Airbag24 haben wir diesen Fehler erfolgreich bei folgendem Modell diagnostiziert und repariert:
Volkswagen: Scirocco Mk1
Wie läuft die Reparatur bei Airbag24 ab?
Die professionelle Reparatur konzentriert sich auf die Beseitigung der elektronischen Ursache im Steuergerät. Nach Einsendung des ausgebauten Moduls werden zunächst gespeicherte Crash-Daten gelöscht und anschließend die internen Hardware-Komponenten, insbesondere die Zündkreise, repariert und geprüft. Dies stellt die volle Funktion wieder her.
Nachdem das Steuergerät bei Airbag24 eingegangen ist, führen unsere Techniker eine Eingangsprüfung durch, um den Fehler B100301 zu verifizieren und weitere Defekte auszuschließen.
Der zentrale Schritt der Reparatur ist das Zurücksetzen des Prozessors und das Löschen der Crash-Daten. Anschließend wird die Platine auf physische Schäden wie Korrosion oder kalte Lötstellen untersucht und instand gesetzt. Die für den Fehler verantwortlichen Zündkreise werden messtechnisch geprüft und bei Bedarf repariert.
Abschließend wird das Steuergerät an einem Simulator getestet, um sicherzustellen, dass der Fehlercode nicht mehr auftritt, die Kommunikation über die OBD-Schnittstelle einwandfrei funktioniert und die Warnleuchte erlischt. Nach der Reparatur ist das Gerät sofort wieder einbaufertig – eine kostspielige Neuanschaffung und aufwendige Codierung entfallen. Auf die durchgeführte Reparatur gewähren wir 12 Monate Gewährleistung.